Die Wannseekonferenz war eine geheime Besprechung am 20. Januar 1942 in einer Villa am Großen Wannsee in Berlin. Fünfzehn hochrangige Vertreter der nationalsozialistischen Reichsregierung und der SS-Behörden kamen zusammen, um die Deportation und Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden im Detail zu organisieren und die Zusammenarbeit der beteiligten Instanzen zu koordinieren. Der erst nach dem Zweiten Weltkrieg geprägte Begriff Wannseekonferenz ergab sich aus dem Tagungsort, dem Gästehaus der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes, Am Großen Wannsee 56/58. Die ehemalige Villa Marlier in Berlin-Wannsee war 1914/1915 nach Plänen von Paul Baumgarten erbaut worden.
1992 wurde in dem Haus eine Gedenk- und Bildungsstätte eröffnet. Sie ist die im Ausland bekannteste Gedenkstätte zum Völkermord an den europäischen Juden. Das von Staab Architekten geplante, ergänzende Seminargebäude wurde notwendig, um der wachsenden Zahl an Besuchern gerecht zu werden und das Tagungsangebot erweitern zu können.
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